
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, welche Textildruckverfahren es gibt, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und welches Verfahren sich für Dein Unternehmen am besten eignet. Als B2B-Partner mit über 20 Jahren Erfahrung weiß Protex, wie wichtig die passende Drucktechnik für Firmenbekleidung, Arbeitskleidung und Werbetextilien ist. Wir stellen Dir die gängigen Verfahren – Siebdruck, Digitaldruck und Flexdruck – im Detail vor. So kannst Du fundiert entscheiden, wie Du Dein Firmenlogo, Deine Botschaften oder Designs optimal auf Textilien bedrucken lassen kannst.
Siebdruck
– der Klassiker für hochwertige Großauflagen
Siebdruck ist ein bewährtes, traditionelles Textildruckverfahren, das sich besonders für größere Auflagen und strapazierfähige Firmenkleidung eignet. Bei diesem Direktdruck-Verfahren wird für jede Farbe des Motivs ein eigenes Sieb (Schablone) erstellt. Die Textilfarbe wird mit einem Rakel durch das feinmaschige Sieb auf das Gewebe gedruckt. Schicht für Schicht entstehen so sehr deckende und leuchtende Farben, die selbst auf dunklen Textilien brillant zur Geltung kommen. Protex setzt im Siebdruck neben den üblichen Plastisolfarben auch wasserbasierte Siebdruckfarben ein. Plastisolfarben erzeugen eine sehr intensive, haltbare Farbschicht und trocknen nicht im Sieb ein, während wasserbasierte Farben umweltfreundlicher sind und einen weichen Griff (weiches Textilgefühl) des Drucks bieten. Durch die Möglichkeit, bei Bedarf mit Weiß als Unterdruck zu arbeiten, können wir auch auf dunklen Stoffen eine hervorragende Deckkraft und Farbbrillanz erzielen.

Vorteile:
- Extrem haltbar und waschbeständig: Siebdrucke zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Die Farben bleiben auch nach vielen industriellen Wäschen intensiv, was ideal für oft gewaschene Arbeitskleidung
- Leuchtende, deckende Farben: Die Farbschicht im Siebdruck ist kräftig und opak. Selbst auf dunklen Textilien strahlen die Farben, und Details wirken konturscharf.
- Kosteneffizient bei großen Stückzahlen: Bei hohen Auflagen sinken die Stückkosten deutlich. Hat man erst die Siebe erstellt, lassen sich hunderte Shirts oder Jacken schnell und günstig bedrucken. Folgebestellungen sind noch günstiger, da die Siebe wiederverwendet werden können.
- Vielseitig einsetzbar: Siebdruck funktioniert auf fast allen Geweben (Baumwolle, Mischgewebe, etc.) und eignet sich für Firmenlogos, Schriftzüge und auch einfache mehrfarbige Grafiken. Protex kann je nach Motiv entscheiden, ob Plastisol- oder wasserbasierte Farbe die beste Wahl für das Material ist.
Nachteile:
- Hohe Einrichtungskosten bei kleinen Auflagen: Für jeden Druckfarbton muss ein Sieb angefertigt werden. Die Sieberstellung und Einrichtung der Druckmaschine verursachen Fixkosten, die sich erst ab mittleren und großen Auflagen lohnen. Für Kleinauflagen oder Einzelstücke ist Siebdruck daher meist unwirtschaftlich.
- Begrenzte Farbanzahl pro Motiv: Theoretisch sind im Siebdruck zwar viele Farben machbar, doch praktisch steigt der Aufwand mit jeder zusätzlichen Farbe (mehr Siebe, mehr Druckdurchgänge). Sehr komplexe, fotorealistische Motive mit dutzenden Farben oder Farbverläufen lassen sich nur schwierig umsetzen.
- Aufwändige Vorbereitung und zeitintensiver Prozess: Die Vor- und Nachbereitung (Film erstellen, Sieb belichten, Reinigen) erfordert Zeit und Fachwissen. Auch Trocknungszeiten zwischen Farbaufträgen verlängern die Produktionszeit. Wenn Dein Projekt eine kurze Lieferzeit bei kleiner Menge erfordert, ist Siebdruck weniger flexibel.
- Haptik je nach Farbauftrag spürbar: Da im Siebdruck die Farbschicht auf dem Textil liegt, fühlt man bei großflächigen Drucken eine leichte, gummierte Oberfläche. (Mit wasserbasierten Farben kann dieser Effekt reduziert werden, allerdings sind diese eher für hellere Textilien geeignet.) Für viele Anwendungen ist das kein Problem, aber wenn ein kaum spürbarer Druck wichtig ist, gibt es Alternativen im Digitaldruck.

Digitaldruck
– flexible Lösung für detailreiche Kleinauflagen
Unter Digitaldruck versteht man moderne Druckverfahren, bei denen Motive direkt aus dem Computer auf das Textil aufgebracht werden.
Diese Technik ist optimal für kleine Auflagen, personalisierte Einzelstücke oder sehr detailreiche, bunte Motive mit Farbverläufen und Fotodetails. Protex setzt hierbei standardmäßig auf das DTF-Verfahren (Direct to Film, auch „Direct to Foil“ genannt) und bietet DTG-Direktdruck (Direct to Garment) bei Bedarf an.
Beim DTF-Druck wird Dein Motiv zunächst mit einem Spezialdrucker auf eine Folientransferfolie gedruckt und mit einem Klebepulver bestäubt. Anschließend wird das getrocknete Motiv per Transferpresse auf das Textil übertragen. Dieses Verfahren ermöglicht intensive Farben (da auch eine weiße Deckschicht mitgedruckt wird) und ist vielseitig einsetzbar – egal ob Baumwolle, Polyester oder Mischgewebe, DTF funktioniert auf nahezu jedem Stoff. Wobei man beachten muss, dass für Polyester-Textilien ein besonderer Schutz durch einen Blockout benutzt werden muss. Dies verhindert in der Regel die Resublimation. DTG-Druck hingegen bringt die Tinte direkt und ohne Trägerfolie auf das Textil auf, ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker auf Papier druckt. Dies ergibt einen sehr weichen Griff, da die Fasern direkt eingefärbt werden. Allerdings ist DTG vor allem auf hellen oder vorbehandelten Baumwollstoffen effizient einsetzbar. Protex arbeitet im eigenen Haus vorwiegend mit dem DTF-Transferdruck, da er flexibel und zuverlässig auf verschiedensten Materialien ist; falls jedoch reiner Direktdruck auf Textil (DTG) gewünscht oder erforderlich ist, können wir das ebenso realisieren.
Vorteile:
- Ideal für Einzelstücke und kleine Serien: Digitaldruck benötigt keine Sieberstellung oder Rüstzeit – jedes Motiv wird direkt gedruckt. Dadurch sind Print-on-Demand, personalisierte Namen/Nummern oder Kleinauflagen Dein Firmen-Shirt für den Messeauftritt oder ein Musterexemplar kann so ohne große Vorlaufkosten produziert werden.
- Unbegrenzte Farbvielfalt und Detailtreue: Fotos, Verläufe und feinste Details drucken? Kein Problem im Digitaldruck. Es gibt praktisch keine Begrenzung bei der Farbanzahl pro Motiv. Selbst komplexe Designs mit Schattierungen oder mehrfarbige Logos erscheinen gestochen scharf. Dieses Verfahren eignet sich hervorragend, um z.B. aufwendige Grafiken oder Produktfotos auf Werbetextilien zu verewigen.
- Schnelle Umsetzung und flexible Anpassungen: Änderungen am Design lassen sich bis kurz vor Druckbeginn vornehmen, da alles digital gesteuert wird. Auch Serien mit Variationen (z.B. Shirts mit unterschiedlichen Mitarbeiternamen oder Nummern) können effizient gedruckt werden, ohne dass pro Variante neues Werkzeug nötig ist. So bleibt Dein Unternehmen agil, wenn z.B. Teamshirts individuell personalisiert werden sollen.
- Angenehmes Tragegefühl bei Direktdruck: Besonders der DTG-Direktdruck punktet mit einer kaum spürbaren Bedruckung – die Tinte dringt in den Stoff ein, wodurch die Textiloberfläche weich bleibt. DTF-Transfers erzeugen zwar eine dünne zusätzliche Schicht, diese ist jedoch flexibel und bricht nicht. Insgesamt gewährleisten moderne Digitaldrucke eine hohe Qualität ohne das „gummierte“ Gefühl, das man von alten Transferfolien kennt.
- Vielseitigkeit bei Materialien: DTF eignet sich für eine breite Palette an Geweben und Produkten. Ob T-Shirts, Poloshirts, Hoodies oder sogar schwierigere Materialien wie Nylonjacken oder Caps – Digitaltransfer kann auf viele Textilien aufgebracht werden, auf denen klassischer DTG-Druck oder Siebdruck teils an Grenzen stößt.
Nachteile:
- Weniger effizient bei großen Auflagen: Im Vergleich zum Siebdruck ist der Digitaldruck (DTF wie DTG) bei sehr hohen Stückzahlen langsamer und teurer pro Stück. Jede Textilie wird einzeln bedruckt und (bei DTF) manuell transferiert. Für eine Bestellung von z.B. 500 Shirts mit demselben Motiv wäre Siebdruck in der Regel kostengünstiger und schneller, da der Digitaldruck-Drucker jedes Teil einzeln verarbeiten muss.
- Begrenzte Einsatzmöglichkeiten beim DTG: Der direkte Inkjet-Druck auf Textil erfordert meist einen hohen Baumwollanteil und funktioniert am besten auf hellen oder speziell vorbehandelten dunklen Stoffen (Vorbehandlung mit einer Beschichtung, damit die Farben haften). Auf Polyester oder sehr stretchigen Stoffen ist DTG weniger beständig. (DTF umgeht dieses Problem, da der Transfer auf fast allen Materialien haftet.)
- Leicht spürbare Schicht bei DTF-Transfers: Obwohl viel dünner und weicher als alte Plastisol-Transfers, hinterlässt auch der DTF-Druck einen hauchdünnen Film auf dem Stoff. Bei großflächigen Motiven kann diese Folienbeschichtung bemerkbar sein und die Atmungsaktivität des Textils etwas reduzieren. Für sehr große, vollflächige Drucke auf leichten Shirts ist DTG oder Siebdruck oft angenehmer im Griff.
- Farben und Haltbarkeit je nach Verfahren: Die Farbdarstellung im Digitaldruck kann minimal vom Bildschirm abweichen, und ganz spezielle Farbtöne (z.B. exakte Pantone-Farben) lassen sich nicht so präzise wie im Siebdruck (mit vorgemischten Farben) treffen. Auch in puncto Waschbeständigkeit erreichen hochwertige Digitaldrucke zwar sehr gute Werte, aber extrem beanspruchte Arbeitskleidung mit täglicher Wäsche hält im Siebdruck tendenziell am längsten. Es gilt also abzuwägen, wie strapazierfähig der Druck im Einsatz sein muss.
Flexdruck
– robust und ideal für einfache Motive und Schriftzüge
Flexdruck ist ein Transferdruck-Verfahren, bei dem das Motiv aus einer farbigen Folie ausgeschnitten (geplottet) und mittels hoher Temperatur und Druck auf das Textil gepresst wird. Die Flexfolie besteht aus einer dünnen, flexiblen Vinyl- oder Polyurethan-Schicht mit einer Kleberückseite. Unter der Transferpresse verschmilzt die zugeschnittene Folie dauerhaft mit dem Stoff. Das Ergebnis sind sehr kräftige Farben, scharfe Kanten und eine leicht glänzende oder matte Oberfläche (je nach Folientyp), die äußerst strapazierfähig ist. Typische Anwendungen im B2B-Bereich sind etwa einfarbige Firmenlogos, Schriftzüge auf Arbeitskleidung oder Nummern und Namen auf Sporttrikots. Protex verwendet im Flexdruck ausschließlich einfarbige Flexfolien, d.h. jedes Motiv wird in einer einzigen Folienfarbe umgesetzt. Mehrfarbige Designs müssten in mehrere einfarbige Folien zerlegt und nacheinander aufgebracht werden – aufgrund des Aufwands und der Passgenauigkeit ist das in der Praxis nur für sehr einfache, maximal 2-3-farbige Grafiken geeignet. Für komplexere bunte Motive empfiehlt sich statt Flexdruck ein anderes Verfahren wie Digitaldruck.

Vorteile:
- Sehr hohe Haltbarkeit: Flexdrucke sind extrem waschfest und farbecht. Die Folie ist robust, reißt nicht und die Farben verblassen praktisch nicht. Auch bei täglichem Tragen und häufigem Waschen – z.B. bei Arbeits- oder Vereinskleidung – bleibt das Motiv jahrelang in Form.
- Brillante, deckende Farben: Die Flexfolie hat eine satte Farbwirkung und deckt den Untergrund vollständig ab. Selbst auf schwarzen Textilien leuchtet eine weiße oder gelbe Flex-Grafik intensiv. Farbtöne wirken unverfälscht und haben eine gleichmäßige Fläche ohne Rasterpunkte.
- Perfekt für Schrift und einfache Logos: Bei klaren Formen, Schriften und Logos mit einer Farbe erzielt Flexdruck ein sehr professionelles Ergebnis. Konturen sind messerscharf, kleine Details (z.B. feine Buchstaben) kommen sauber heraus, solange sie nicht zu filigran zum Ausschneiden sind. Gerade Firmen-Schriftzüge oder Slogans auf T-Shirts und Jacken lassen sich so hervorragend darstellen.
- Kleine Auflagen wirtschaftlich umsetzbar: Da außer dem Plotten kein großer Einrichtungsaufwand nötig ist, lohnt sich Flexdruck auch für geringe Stückzahlen oder Einzelanfertigungen. Möchtest Du beispielsweise für einen neuen Mitarbeiter ein einzelnes Poloshirt mit Namen und Firmenlogo versehen, kann dies schnell und kostengünstig per Flex erfolgen – ohne dass eine Druckform erstellt werden muss.
- Spezielle Effektfolien möglich: Neben Standard-Farben gibt es Flexfolien auch in Varianten wie Metallic, Neon oder Glitter. So können besondere Akzente gesetzt werden (etwa ein goldglänzendes Logo zu Jubiläumszwecken). Diese Effektfolien sind ebenfalls sehr beständig. (Frage gerne bei Protex nach den verfügbaren Folienoptionen, wir beraten Dich dazu.)
Nachteile:
- Nur unifarbene Motive realisierbar: Da Protex ausschließlich einfarbige Flexfolien nutzt, kann pro Transfer nur eine Farbe dargestellt werden. Mehrfarbige Motive müssten aus mehreren separaten Folienschichten bestehen, was technisch aufwändig und fehleranfällig ist. Farbverläufe oder fotorealistische Bilder sind im Flexdruck gar nicht möglich. Für bunte Logos mit Schattierungen greift man daher besser auf Digital- oder Siebdruck zurück.
- Fühlbare Oberfläche: Eine Flexfolie liegt vollflächig auf dem Gewebe. Bei größeren Motiven spürt man die Folie wie einen dünnen Aufnäher auf dem Textil. Sie ist zwar flexibel, aber weniger atmungsaktiv an den bedeckten Stellen. Gerade auf leichten Stoffen oder großen Brustmotiven kann das Tragegefühl etwas beeinträchtigt sein im Vergleich zum Direktdruck.
- Manueller Aufwand und Limit bei Detailgrad: Jedes Motiv muss geplottet und von Hand „entgittert“ werden (dabei werden überschüssige Folienteile entfernt). Sehr filigrane Details oder viele kleine Aussparungen sind schwierig und zeitintensiv zu produzieren. Es gibt Grenzen, wie fein eine Foliengrafik sein kann, damit sie noch sauber übertragen werden kann. Deshalb eignet sich Flex nicht für z.B. winzige Schriften unter 2 mm Höhe oder komplexe Grafiken mit vielen Inseln.
- Keine Pantone-Sonderfarben: Flexfolien gibt es nur in den verfügbaren Farbtönen des Herstellers. Eine exakte Farbdefinition (z.B. ein satter Unternehmens-Pantone-Ton) muss durch die nächste liegende Folienfarbe ersetzt werden. Die Farbauswahl ist zwar groß, aber nicht unendlich. Wenn Deine Corporate Design Farbe sehr spezifisch ist, prüfen wir, welche Flexfolie dem am besten entspricht – oder ob ein Druckverfahren mit Farbmischung (wie Siebdruck) besser passt.
Fazit: Für jede Anwendung das richtige Druckverfahren
Jedes Textildruckverfahren hat seine besonderen Stärken. Siebdruck empfiehlt sich für große Stückzahlen und maximale Haltbarkeit, Digitaldruck brilliert bei aufwendigen Motiven und kleinen Auflagen, und Flexdruck ist ideal für strapazierfähige Einzelstücke und simple Designs. Wichtig ist, das passende Verfahren basierend auf Motiv, Material und Auflagenhöhe zu wählen.
Als erfahrener B2B-Partner berät Dich Protex gern, welche Drucktechnik für Dein Projekt die beste Lösung ist. Ob langlebige Arbeitskleidung bedrucken für Dein Team, hochwertige Merchandise-Artikel für Kunden oder personalisierte Einzelstücke – wir finden die optimale Methode, um Deine Vorstellungen in brillanter Qualität auf Textil zu bringen. So erhältst Du bedruckte Firmenkleidung und Werbetextilien, die nicht nur gut aussehen, sondern auch den Anforderungen im Geschäftsalltag standhalten. Kontaktiere uns bei Fragen – gemeinsam machen wir Dein nächstes Textilprojekt zum Erfolg!